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Mitmachen | Engagement

Ein Ohr für andere haben als Pflegebegleiter

Wer selbst bereits Erfahrung mit häuslicher Pflege gemacht hat, kann nachempfinden, wie wichtig es ist, neue Wege in dieser Lebenssituation aufgezeigt zu bekommen. Im „Netzwerk Pflegebegleitung“ begleiten engagierte Menschen Betroffene individuell - unterstützt vom ASB Karlsruhe.

Geschulte Kräfte bieten pflegenden Angehörigen in Durlach und Umgebung bei Bedarf eine persönliche Pflegebegleitung an. Unser Bild zeigt Elena Nikoloff, die beim "Markt der Möglichkeiten" begeistert von ihrem Ehrenamt berichtet. | Bildnachweis: ASB Karlsruhe

Praktische Hilfe für den Pflegealltag

Für Menschen, die zuhause Angehörige pflegen, sind die Pflegebegleiter des ASB Karlsruhe gerne da. Die ehrenamtlichen Helfer haben ein offenes Ohr für ihre Sorgen und wissen auch Rat, wenn die fünf Stufen vorm Haus für Schlaganfallpatienten zur Hürde geworden sind.

Tipps, die den Alltag erleichtern, kennen sie zum einen, weil sie in Kontakt zu einschlägigen Stellen und Ämtern stehen, zum anderen, weil sie selbst schon vor Fragen gestanden haben, für die es eine Lösung zu finden galt.

Motiviert, hier mitzumachen?

Ehrenamtliche Hilfe wird bei uns groß geschrieben - ganz gleich, ob im Bevölkerungsschutz, im Sanitätsdienst oder im Kontakt mit Senioren. Überall sind ehrenamtliche Kräfte für andere im Einsatz und spenden ihre Zeit.

Wenn auch Sie sich ein Engagement vorstellen können und unsere Arbeit unterstützen möchten, freuen wir uns und empfehlen Ihnen den direkten Draht zu unserem hauptamtlichen Projekt-Initiator. Das Team ist offen für Anfragen und freut sich jederzeit auch über neue Mitwirkende. 

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Ansprechperson Netzwerk Pflegebegleitung | Hauptamtlicher Projekt-Initiator ASB

Pforzheimer Str. 27a
76227 Karlsruhe

Halt finden, Halt geben | Erfahrungsberichte, die ermuntern

Als Pflegebegleiterin gibt Ursula Gindner Erfahrungen weiter, die ihr eigenes Leben prägten. Mit 62 sah sich durch ein für sie einschneidendes Erlebnis herausgefordert: Am Sterbebett ihres Bruders spürte sie eine ungeahnte Kraft in sich und empfand mit einem Mal das Bedürfnis, sich für andere einzusetzen: „Ich merkte, ich kann mich schwierigen Lebensthemen stellen“, sagt die ehemalige Justizsekretärin.

Als Pflegebegleiterin öffnet sie Türen, gibt Kraft und Erfahrung weiter. 2011 legte sie die Prüfung als Pflegebegleiterin beim Arbeiter-Samariter-Bund ab. Beim ASB half sie zuvor schon als Betreuungskraft aus.

Ursula Gindner spricht vom „Gefühl für das, was uns Menschen im Kern verbindet“ und sagt, in ihrem Stadtteil etwas zu tun – „das gibt mir etwas.“

Pflegebegleitende informieren über entlastende Angebote und vermitteln Kontakt zu Stellen, die praktisch wie finanziell unterstützen. Und sie helfen Pflegenden, wieder eigene Bedürfnisse wahrzunehmen, für sich selbst Sorge zu tragen, „um überhaupt Kraft aufbringen zu können und um psychisch und physisch gesund zu bleiben“, wie eine weitere Pflegebegleiterin es formuliert, die wünscht, ungenannt zu bleiben.

Als Vision nennt sie: „Nachbarschaftshilfe, Hilfeleistungen und Betreuung auf viele Schultern verteilt“. Ihr Willkommen, mitzumachen, liest sich so:

  • Das Team ist offen für neue Kräfte, die sich „empathisch zu anderen stellen“, wie sie sagt. In diesem Akt der Solidarität wolle sie auch Vorbild sein, andere motivieren.
     
  • Menschen, die sie begleitete, hätten sich „sicher, umsorgt und verstanden“ fühlen können – „eine schöne Erfahrung!“
     
  • Das Miteinander inspiriert: Die ehrenamtlich Aktive erlebte engagierte Menschen als „positive, liebenswerte Zeitgenossen“. Wer sich einbringt, so die Botschaft, gewinnt im gemeinsamen Engagement.​​​​​

Kontakt für alle, die sich ein Engagement vorstellen können, ist der Projekt-Initiator des ASB Karlsruhe.

"Café Auszeit": das besondere Veranstaltungsformat

Wichtig für pflegende Angehörige dabei ist auch der Erfahrungs-Austausch: Im „Café Auszeit“, ausgerichtet einmal monatlich in einer Wirtschaft am Ort, können pflegende Angehörige abschalten und im Gespräch mit Anderen Empathie und Rückhalt erfahren. 

N e t z w e r k P f l e g e b e g l e i t u n g | Unterstützer

Der ASB Karlsruhe unterstützt die Pflegebegleiter als Anlaufstelle personell und organisatorisch. Das Seniorenbüro der Stadt Karlsruhe, die GKV und das Land Baden-Württemberg fördern das Projekt, um die häusliche Pflege durch Angehörige zu stärken.

Motiviert mitzumachen? | Julia Steinfort-Diedenhofen ist diese Impression auf der Rückseite (Fachjargon: U4) eines Booklets der ASB-Pflegebegleitenden zu verdanken. Es möchte Interessierte ansprechen, die sich ein solches freiwilliges Engagement in Karlsruhe vorstellen können – Akteure, die für sich handeln, vernetzt und auf einen Leuchtturm ausgerichtet sind. | Aus dem Materialband Pflegebegleitung, Courtesy of: Julia Steinfort-Diedenhofen (Scan: ASB Karlsruhe)

"Zuhören, hinschauen, mitdenken, etwas leichter machen – wenn auch der andere etwas dafür tut, sich öffnet.​​​​

Ursula Gindner, gefragt nach
ihrer Aufgabe als Pflegebegleitende
| Im Interview für die Broschüre des
Stadtseniorenrats „Senioren im Fächer“
(Nov. 2023)

Mehr erfahren? Der Klick aufs Foto führt zur Themenseite. | Bildnachweis ASB Karlsruhe